Liminale Phasen –
Übergänge verstehen, Wandel gestalten

In der Kulturanthropologie bezeichnet der Begriff Liminalität (lat. limen = Schwelle) eine Übergangsphase, in der bestehende Strukturen, Rollen und Bedeutungen vorübergehend aufgehoben sind.
Das Alte vergeht – das Neue ist noch nicht etabliert.
Dieser Schwellenzustand ist geprägt von Ambiguität, Instabilität und gleichzeitig hohem Entwicklungspotenzial.
 

Liminale Phasen treten sowohl in archaischen Übergangsritualen als auch in modernen Lebensprozessen auf:

Veränderungen in Beziehungen, berufliche Umbrüche, Krisen, Trauer, Neuorientierungen oder körperlich-biografische Übergänge wie Schwangerschaft und Geburt.
 

Obwohl diese Zustände häufig mit Unsicherheit, Kontrollverlust oder emotionaler Überforderung einhergehen, gelten sie in der kulturwissenschaftlichen Forschung auch als Zonen intensiver Transformation.
Hier entstehen neue Identitäten und Handlungsmöglichkeiten.
 

Professionelle Begleitung im Schwellenraum

In meiner traumasensiblen Online-Praxis nutze ich Methoden der Imaginationstherapie und Tiefenbildarbeit, um diese Übergänge bewusst zu gestalten. Innere Bilder fungieren dabei als narrative, emotionale und symbolische Brücken zwischen dem, was war, und dem, was entstehen möchte.
 

Die Arbeit in liminalen Phasen ermöglicht:

• emotionale Regulation & Stressreduktion

• Aktivierung innerer Ressourcen

• Stärkung von Selbstwahrnehmung und Selbstwirksamkeit

• Neuordnung innerer Orientierungsmodelle

• Integration von Verlusten, Krisen und biografischen Umbrüchen
   

Damit wird der Schwellenraum nicht zum Ort des Feststeckens,
sondern zum Transformationsfeld, in dem sich neue Bedeutungen, Entscheidungen und Lebensentwürfe formen können.

Denn Liminalität ist nicht nur ein Ausnahmezustand. 
Liminalität ist vor allem ein intensiver Wachstumsprozess voller Potenzial!